Aufsichtsrechtliche Meldungen:
ESI Group (Paris: ESI):
Im Rahmen des von Bosch geleiteten
Forschungsprojekts EMPHYSIS wurde der neue „eFMI-Standard“ für den
Austausch von Modellen entwickelt, um die modellbasierte
Entwicklung von Embedded Software zu beschleunigen. Am 15.
September erhielt dieses internationale Gemeinschaftsprojekt, an
dem 25 Partner verschiedener Bereiche (wie Automobil- und
Informationstechnologie) aus der Industrie und dem Hochschulbereich
in Belgien, Kanada, Frankreich, Deutschland und Schweden beteiligt
sind, den ITEA Award of Excellence für diese herausragende
Leistung.
Besserer Programmcode mit weniger
Aufwand dank „eFMI“ – dem neuen Standard für den Austausch
digitaler Modelle für Embedded-Geräte
Beim Entwickeln von neuen Funktionen erfahren viele Ingenieure
auf die harte Tour, dass ihr hervorragendes Wissen über die Physik
ihrer Produkte dennoch bei weitem nicht ausreicht, um eine Funktion
für ein Embedded-Zielgerät zu entwickeln. Dies ist darauf
zurückzuführen, dass die Anforderungen an sicherheitskritische
Software sehr hoch sind, die CPU schwach und der Speicher kleiner
als erwartet ist. Dies führt m�glicherweise zu einer nie zu
realisierenden, hervorragenden ersten Idee für die Bedienung und
Steuerung ihres Produkts auf wesentlich intelligentere Weise.
Gleichzeitig zeigt dies auf, dass ein Bindeglied zwischen der
digitalen Simulation physikalischer Prozesse und der
Embedded-Software erforderlich ist.
Ziel des von Bosch geleiteten Projekts EMPHYSIS (Embedded Systems with Physical Models in the Production Code
Software) war es, gemeinsam einen
neuen offenen Standard zu erarbeiten, der die Basis für die
Entwicklung neuer innovativer Tools bildet. Damit k�nnen
modellbasierte Funktionen direkt in Embedded-Software mit besserem
Code und weniger Aufwand realisiert werden. Zu diesem Zweck wurde
in dem Projekt die Idee des sehr erfolgreichen
Modellaustauschstandards Functional Mock-up Interface (FMI) für
Simulationen mit dem Ziel weitergeführt, FMI für Embedded-Systeme
weiterzuentwickeln, also den neuen „eFMI-Standard“ zu schaffen.
Dies ist die Grundlage für eine Vielzahl fortschrittlicher
modellbasierter Konzepte für Steuerung und Diagnose, wie z. B. das
L�sen einer Reihe von Differentialgleichungen zur Berechnung eines
Signals statt dessen Messung mithilfe eines Sensors. Wenn es uns
gelingt, einen Hardware-Sensor durch eine Software zu ersetzen,
k�nnen wir die Gesamtkosten erheblich senken.
„Das Projekt EMPHYSIS brachte mehrere herausragende Ergebnisse
hervor, wie etwa die automatische Generierung von effizientem
Programmcode für Embedded-Geräte. Es zeigt, wie effizient
gemeinsame Forschungsprojekte die Einführung eines neuen Standards
voranbringen und für die Industrie erhebliche
Produktivitätszuwächse erzielen k�nnen.“
– Jean-François Lavignon, Vice-Chairman von ITEA
Technischer Hintergrund und die Vorteile
Technisch gesehen ist der Standard eFMI insofern innovativ, als
er ein zielunabhängiges Zwischenformat bereitstellt, welches durch
die v�llig neue Sprache GALEC definiert wird (Guarded Algorithmic
Language for Embedded Control.
Diese neue Programmiersprache gewährleistet, dass ein in dieser
Sprache beschriebener Algorithmus in Programmcode übersetzt werden
kann, der folgende Merkmale aufweist:
- statische maximale Ausführungszeit (WCET)
- statischer, vorab bekannter Speicherbedarf
- statischer Nachweis, dass keine unzulässigen Speicherzugriffe
vorkommen
Mit anderen Worten handelt es sich um Programmcode, der die
harten Anforderungen an sicherheitskritische Embedded-Software für
Kraftfahrzeuge erfüllt und damit auch für viele andere, weniger
restriktive Bereiche wie Robotik, Industrieanwendungen und
Konsumgüter geeignet ist.
Dank eFMI und GALEC ist es jetzt m�glich, das rechnerisch
Wesentliche eines Modells in einem zielunabhängigen Format zu
erfassen, das eine solide Grundlage für jeden Codegenerator
darstellt. Damit kann hochgradig optimierter Programmcode für
beliebige Laufzeitumgebungen und Softwarearchitekturen erzeugt
werden. All dies ist in eine nachvollziehbare, erweiterbare und
überprüfbare Containerarchitektur eingebettet, die weit über ein
einfaches Austauschformat hinausgeht.
Der eFMI-Workflow erm�glicht es Entwicklern, das Modell eines
Systems auf einer h�heren Abstraktionsebene zu erstellen, wobei von
einem wiederverwendbaren, allgemeinen, komponentenorientierten und
physisch strukturierten Modell ausgegangen wird. Das Toolkit
wandelt dieses dann automatisch in eine L�sung um, die sich besser
in Software integrieren lässt.
Diese L�sung und der damit verbundenen eFMI-Workflow bieten im
Wesentlichen die folgenden Vorteile:
- verkürzte Entwicklungszeiten
- bessere Nutzung von Fachkräften durch Trennung von
physikalischer Modellierung und Embedded-Implementierung
- Überwindung der Herstellerabhängigkeit durch Ver�ffentlichung
von eFMI als offener Standard auf GitHub
- Er�ffnung neuer Wege der Zusammenarbeit mit
OEM-Herstellern
Kontinuierlicher Erfolg
Es wurde ein OEM-Beirat eingerichtet, dessen Aufgabe es ist,
zusätzliche Anforderungen, Input und Nutzungsszenarien zu sammeln
und die Projektergebnisse einem breiteren Publikum zugänglich zu
machen. Dadurch sollen die Akzeptanz und zukünftige Innovationen in
neuen Bereichen gesichert werden.
Am 22. März 2021, direkt nach Abschluss des Projekts, hat die
gemeinnützige Modelica Association ein neues Projekt unter ihrem
Dach offiziell genehmigt, mit dem eFMI weiterentwickelt,
standardisiert und gef�rdert werden soll. Mit der Robert Bosch
GmbH, Dassault Systèmes, dem DLR-Institut für Systemdynamik und
Regelungstechnik, dSPACE, der ESI Group, der ETAS GmbH und Modelon
AB als Gründungsmitglieder des Lenkungsausschusses und der vor
Kurzem beigetretenen Mercedes-Benz AG wird die erste offizielle
Ver�ffentlichung von eFMI 1.0 noch im Jahr 2021 angestrebt. Mit der
Entwicklung von 14 Tools im Rahmen des Projekts EMPHYSIS verfügt
eFMI bereits vor seiner offiziellen Freigabe über eine breite
Basis.
„Besonders stolz als Team macht uns die Tatsache, dass dieser
Erfolg nicht nur von unseren Geschäftspartnern und dem OEM-Beirat,
der die Stimme der Kunden repräsentiert, sondern auch von der
Organisation ITEA anerkannt wird.“
– Oliver Lenord, Forschungsingenieur in der Abteilung
Model-based Systems Engineering von Robert Bosch
Der Gesellschaft als Ganzes bringt die bessere Software von
EMPHYSIS sicherere, effizientere Fahrzeuge, die in der Lage sind,
mit den Anforderungen der Kunden Schritt zu halten und langfristig
zur Bewältigung der Klimaproblematik beitragen. Vorerst ist die
Botschaft des Projekts jedoch ganz klar: Durch die volle Nutzung
einer gleichungsbasierten, komponentenorientierten
Modellierungssprache mit einer optimalen Bibliothek lässt sich die
Produktivität der modellbasierten Funktionsentwicklung um 90
Prozent steigern.
Projektpartner von
EMPHYSIS
Belgien
- Dana Belgium
- Siemens Industry Software NV
- Universität Antwerpen – NEXOR
Kanada
Frankreich
- CEA
- Dassault Systèmes SE
- FH Electronics
- Institut Polytechnique de Grenoble
- OSE Engineering
- Renault SAS
- Siemens Industry Software SAS
- SOBEN
Deutschland
- AbsInt Angewandte Informatik GmbH
- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) – Institut für
Systemdynamik und Regelungstechnik
- dSPACE GmbH
- Elektronische Fahrwerksysteme GmbH
- ESI ITI GmbH, Teil der ESI Group
- ETAS GmbH
- PIKETEC
- Robert Bosch GmbH
Schweden
- Dassault Systèmes AB
- Universität Link�ping
- Modelon AB
- RISE - Research Institutes of Sweden SICS East
- Volvo Personvagnar AB
Über ITEA
ITEA ist Teil des EUREKA-Clusterprogramms für
Software-Innovation, das es einer großen internationalen
Gemeinschaft erm�glicht, im Rahmen finanziell gef�rderter Projekte
zusammenzuarbeiten, bei denen aus innovativen Ideen neue
Unternehmen, neue Arbeitsplätze, Wirtschaftswachstum und Vorteile
für die Gesellschaft entstehen. https://itea4.org
Über ESI Group
Die ESI Group wurde 1973 gegründet und verfolgt die Vision von
einer Welt, in der die Industrie ambitionierte Ergebnisse anstrebt
und sich mit wichtigen Themen befasst – Umweltauswirkungen,
Sicherheit und Komfort für Verbraucher und Arbeitnehmer sowie
anpassungsfähige und nachhaltige Geschäftsmodelle. ESI bietet
zuverlässige und kundenspezifische L�sungen, die auf prädiktiver
physikalischer Modellierung und virtuellem Prototyping basieren und
es Industrieunternehmen erm�glichen, die richtigen Entscheidungen
zur richtigen Zeit zu treffen und gleichzeitig ihre Komplexität im
Griff zu behalten. ESI ist hauptsächlich in den Bereichen
Automobilindustrie und Landtransport, Luft- und Raumfahrt,
Verteidigung und Marine sowie Energiewirtschaft und Schwerindustrie
tätig. Das Unternehmen ist in mehr als 20 Ländern vertreten,
beschäftigt weltweit 1200 Mitarbeiter und erzielte 2020 einen
Umsatz von 132,6 Millionen Euro. ESI hat seinen Hauptsitz in
Frankreich und ist im Compartment-B-Index von Euronext Paris
notiert.
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Originalversion auf businesswire.com
ansehen: https://www.businesswire.com/news/home/20210922006003/de/
Interviewanfragen, sonstige Fragen und die Anforderung weiterer
Informationen über ITEA und EMPHYSIS richten Sie bitte an:
EMPHYSIS Oliver Lenord, Robert Bosch GmbH – Projektleiter
Oliver.Lenord@de.bosch.com
ITEA Linda van den Borne-Toupet
linda.van.den.borne@itea4.org
ESI Group Florence Barré investors@esi-group.com Tel. +33
1 49 78 28 28
Verbatee - Press & Investors Relations Jérôme Goaer,
j.goaer@verbatee.com, Tel. +33 6 61 61 79 34 Aline Besselièvre,
a.besselievre@verbatee.com, Tel. +33 6 61 85 10 05
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