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Zwischenbericht/9-Monatszahlen
Umsatz des Sto-Konzerns nimmt in den ersten neun Monaten 2024 um
6,6 % auf 1.237,4 Mio. EUR ab
19.11.2024 / 10:00 CET/CEST
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P R E S S E I N F O R M A T I O N
der Sto SE & Co. KGaA, Stühlingen
- Umsatz des Sto-Konzerns nimmt in den ersten neun Monaten
2024 um 6,6 % auf 1.237,4 Mio. EUR ab
- Schwierige Rahmenbedingungen belasten auch im dritten
Quartal weltweit den Geschäftsverlauf
- Umsatzrückgang im gesamten Berichtszeitraum liegt im Inland
bei 9,7 % und im Ausland bei 4,4 %
- Konzern-Ergebnis weit unter Vorjahresniveau
- Belegschaft verringert sich gegenüber Vorjahresstichtag um
116 auf 5.787 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
- Prognose für das Gesamtjahr 2024 nach unten angepasst:
Konzern-Umsatz liegt voraussichtlich bei ca. 1,60 Mrd. EUR
(Prognose Juli 2024: 1,66 Mrd. EUR; Vorjahr:
1,72 Mrd. EUR), EBIT in der Bandbreite von 50
Mio. EUR bis 68 Mio. EUR (Prognose Juli 2024: 62 Mio. EUR bis
82 Mio. EUR; Vorjahr: 126,5 Mio. EUR) und EBT
zwischen 52 Mio. EUR und 70 Mio. EUR (Prognose Juli 2024: 63 Mio.
EUR bis 83 Mio. EUR; Vorjahr: 127,4 Mio. EUR)
Stühlingen, 19. November 2024 – Der Geschäftsverlauf der Sto SE
& Co. KGaA, international bedeutender Hersteller von Produkten
und Systemen für Gebäudebeschichtungen, stand im dritten Quartal
2024 unter dem Einfluss zunehmend schwierigerer Rahmenbedingungen.
Belastend wirkte sich in erster Linie die fortgesetzt schwache
Baukonjunktur in Deutschland und vielen weiteren wichtigen
Kernmärkten des Konzerns aus, die zu einem rückläufigen
Marktvolumen und einem stark steigenden Wettbewerb führte.
Ursächlich dafür waren unter anderem die gestiegenen Baukosten,
schlechtere Finanzierungsbedingungen sowie insbesondere die
erhebliche Verunsicherung der Investoren infolge der ungewissen
gesetzlichen Rahmen- und Förderbedingungen. Hinzu kamen eine enorme
Unsicherheit infolge der geopolitischen Konflikte sowie ungünstige
Witterungsbedingungen, die in den ersten neun Monaten des Jahres
die Verarbeitung der im Außenbereich verwendeten Sto-Produkte in
mehreren Regionen behinderten.
Insgesamt lag der Konzern-Umsatz der Sto SE & Co.
KGaA in den ersten drei Quartalen 2024 bei 1.237,4 Mio. EUR und
blieb damit 6,6 % unter dem Volumen des entsprechenden
Vorjahreszeitraums (Vorjahr: 1.325,5 Mio. EUR). Aus
Währungsumrechnungen ergab sich im Berichtszeitraum ein negativer
Effekt von saldiert 3,2 Mio. EUR, während aus der
Erstkonsolidierung der zum 1. April 2024 übernommenen
neuseeländischen Stoanz Ltd ein positiver Effekt von 2,5 Mio. EUR
enthalten ist. Bereinigt um sämtliche Währungs- und
Erstkonsolidierungseinflüsse belief sich der Umsatzrückgang
ebenfalls auf 6,6 %. Im Monat Oktober lag der Konzern-Umsatz
unter dem Vorjahreswert und unter den Erwartungen.
Das Umsatzvolumen im Segment Westeuropa – inklusive
Deutschland – nahm von Januar bis Ende September 2024 in Summe um
8,1 % auf 955,0 Mio. EUR ab (Vorjahr: 1.039,0 Mio. EUR), wozu neben
der zurückhaltenden Nachfrage im größten Markt Deutschland auch
Änderungen staatlicher Fördermaßnahmen beitrugen. In Italien kam
das Förderprogramm, das in den letzten Jahren starke Zuwächse im
Fassadengeschäft bewirkt hatte, nahezu zum Erliegen. Auch in
Frankreich wurden die Fördermittel für die energetische
Gebäudesanierung erheblich reduziert und das Umsatzvolumen lag wie
in den meisten anderen westeuropäischen Sto-Gesellschaften
erheblich unter Vorjahr. Im Segment Nord-/Osteuropa
verringerte sich der Segmentumsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum
um 4,6 % auf 123,5 Mio. EUR (Vorjahr: 129,4 Mio. EUR). Das
Geschäftsvolumen im Segment Amerika/Asien/Pazifik erhöhte
sich im Neun-Monats-Vergleich um 1,1 % auf 158,9 Mio. EUR
(Vorjahr: 157,1 Mio. EUR), wobei sich der Verlauf in den einzelnen
Regionen gegenläufig darstellte: Positiv verlief die
Geschäftstätigkeit in den USA, während die Landesgesellschaften in
China deutliche Rückgänge hinnehmen mussten. Hier verstärkten sich
die aus dem schwierigen Marktumfeld resultierenden Belastungen und
die Stabilisierung der Nachfrage blieb weiter aus.
Konzernweit verringerte sich der Sto-Auslandsumsatz in
den ersten drei Quartalen 2024 um 4,4 % auf 730,2 Mio. EUR
(Vorjahr: 763,7 Mio. EUR), abzüglich der Währungsumrechnungseffekte
lag der Rückgang bei 4,0 %. In Deutschland nahm das
Umsatzvolumen um 9,7 % auf 507,2 Mio. EUR ab (Vorjahr: 561,8 Mio.
EUR). Der im Ausland erzielte Umsatzanteil im Sto-Konzern erhöhte
sich von 57,6 % auf 59,0 %.
Das Konzernergebnis der Sto SE & Co. KGaA blieb im
dritten Quartal und damit auch in den ersten neun Monaten des
Geschäftsjahres deutlich unter dem Vorjahreswert und unter den
Erwartungen. Das verringerte Marktvolumen führte zu einem stark
zunehmenden Wettbewerb, der sich gepaart mit einem weiterhin hohen
Preisniveau in der Beschaffung und dem niedrigeren Umsatzvolumen im
Konzern spürbar auf den Rohertrag auswirkte. Darüber hinaus
verzeichneten insbesondere Konzerngesellschaften mit hohem
Remanenzkostenanteil und Tochterunternehmen, bei denen sich die
Rahmenbedingungen unerwartet schnell verschlechtert hatten,
gravierende Ergebniseinbußen. Um dem daraus resultierenden
drastischen Ergebnisdruck entgegenzuwirken, wurde konzernweit ein
umfangreiches Kostensenkungsprogramm aufgelegt.
Weiterhin sehr solide war die Vermögens- und Finanzlage
des Sto-Konzerns. Der Großteil der Veränderungen gegenüber dem
Jahresende 2023 ging auf die Saisonalität der Geschäftstätigkeit
zurück. Die Eigenkapitalquote belief sich Ende September 2024 auf
61,6 % (30.09.2023: 61,5 %; 31.12.2023: 62,6 %).
Die Zahl der weltweit für den Sto-Konzern tätigen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lag am 30. September 2024
bei 5.787 (31.12.2023: 5.783; 30.09.2023: 5.903). Gegenüber dem
Jahresende 2023 entspricht das einem Aufbau um vier Personen, im
Vergleich zum Vorjahresstichtag wurde die Belegschaft um 116
Beschäftigte reduziert.
Die Investitionen in Sachanlagen und Immaterielle
Vermögenswerte des Sto-Konzerns summierten sich im Berichtszeitraum
auf 23,0 Mio. EUR (Vorjahr: 25,7 Mio. EUR). Zu den
Schwerpunkten gehörten eine neue Nassproduktionsanlage in Mexiko
sowie zusätzliche Fertigungskapazitäten bei der Tochtergesellschaft
in Australien. Darüber hinaus flossen Investitionen in das Programm
,,Retrofit‘‘, mit dem die Fertigungsanlagen des Konzerns
fortlaufend modernisiert beziehungsweise erneuert werden.
Ausblick Gesamtjahr 2024
Die rückläufige Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Sto-Konzerns
im Vergleich zum Vorjahr setzt sich nach derzeitiger Erkenntnis
auch im vierten Quartal fort. Deshalb kann trotz des umfangreichen
konzernweiten Kostensenkungsprogramms nicht mit Nachholeffekten im
weiteren Geschäftsverlauf des Jahres 2024 gerechnet werden, der
auch erheblich von den Witterungsbedingungen abhängt. In der Folge
fallen die Erwartungen für das Gesamtjahr 2024 relevant schwächer
aus als bisher angenommen. Die negative Veränderung von
Rahmenbedingungen bzw. die schwierige Wirtschafts- und
Marktsituation der Konzerngesellschaften Ströher-Gruppe in
Deutschland, Sto Ltd. in Großbritannien und SkyRise Prefab Building
Solutions Inc. in Kanada birgt das Risiko von weiteren negativen
Ergebniseffekten aus Konzernsicht. In Italien und Frankreich setzen
sich die Rückgänge infolge der eingeschränkten Förderung für
energetische Maßnahmen voraussichtlich auch im vierten Quartal
weiter fort und in China wird nicht mit einer kurzfristigen
Stabilisierung der Immobilienbranche gerechnet.
Vor diesem Hintergrund wurde nach Abwägung unterschiedlicher
Szenarien und möglicher Maßnahmen die Prognose für 2024 nach unten
angepasst. Aus heutiger Sicht rechnet Sto mit einem
Konzern-Umsatz in Höhe von ca. 1,60 Mrd. EUR (Prognose Juli
2024: 1,66 Mrd. EUR; ursprüngliche Prognose: 1,79 Mrd. EUR;
2023: 1,72 Mrd. EUR). Das EBIT liegt voraussichtlich in der
Bandbreite von 50 Mio. EUR und 68 Mio. EUR (Prognose Juli 2024:
62 Mio. EUR bis 82 Mio. EUR; ursprüngliche Prognose: 113
Mio. EUR bis 138 Mio. EUR; 2023: 126,5 Mio. EUR) und das
Vorsteuerergebnis EBT zwischen 52 Mio. EUR und 70 Mio. EUR
(Prognose Juli 2024: 63 Mio. EUR und 83 Mio. EUR;
ursprüngliche Prognose: 113 Mio. EUR bis 138 Mio. EUR; 2023:
127,4 Mio. EUR). Die Umsatzrendite bezogen auf das EBT
dürfte somit einen Wert zwischen 3,2 % und 4,4 % erreichen
(Prognose Juli 2024: 3,8 % bis 5,0 %; ursprüngliche Prognose:
6,3 % bis 7,8 %; 2023: 7,4 %). Für die Renditekennziffer
ROCE wird ein Wert von 6,6 % bis 9,1 % prognostiziert
(Prognose Juli 2024: 8,1 % bis 10,9 %; ursprüngliche
Prognose: 14,5 % bis 17,8 %; 2023: 17,1 %).
Die vollständige
Zwischenmitteilung per 30. September 2024 steht auf www.sto.de in
der Rubrik „Investor Relations“ zum Download zur Verfügung.
Die Sto SE & Co. KGaA ist einer
der international bedeutenden Hersteller von Produkten und Systemen
für Gebäudebeschichtungen. Führend ist das Unternehmen im
Geschäftsfeld Wärmedämm-Verbundsysteme. Zum Kernsortiment gehören
außerdem hochwertige Fassadenelemente sowie Putze und Farben, die
sowohl für den Außenbereich als auch für das Innere von Gebäuden
angeboten werden. Weitere Schwerpunkte sind die Bereiche
Betoninstandsetzung / Bodenbeschichtungen, Akustik- und vorgehängte
Fassadensysteme.
Ansprechpartner Sto SE & Co. KGaA:
Désirée Konrad, Vorständin Finanzen der STO Management SE
Kontakt über: Tel.: 07744 57-1241, E-Mail: s.zeller@sto.com
Medienkontakt:
Claudia Wieland, Redaktionsbüro tik GmbH, Tel.: 0911 988170-71,
E-Mail: info@tik-online.de
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