Bio-on und Hera schreiten zur Umsetzung von Lux-on - ein neues Projekt zur Herstellung von Biokunststoff aus CO2
10 Dicembre 2018 - 7:59AM
Bio-on und Hera schreiten zur Umsetzung von Lux-on - ein neues
Projekt zur Herstellung von Biokunststoff aus CO2
- Mit Lux-on gründet Bio-on mit der Beteiligung der italienischen
Hera-Gruppe eine NewCo. Das neue Unterfangen ist der Entwicklung
einer revolutionären Technologie zur Herstellung von Biopolymeren
aus CO2 (Kohlendioxid) gewidmet.
- Als Ergebnis einer zweijährigen Forschung von Bio-on in den USA
und in Italien wurde eine Technologie zur Herstellung von zu 100%
natürlichem und biologisch abbaubarem Biokunststoff aus
atmosphärischem Kohlendioxid und somit aus einer kostenneutralen
Kohlenstoffquelle geschaffen.
- CO2 ergänzt eine Reihe von anderen „Rohstoffen“, die bei Bio-on
zur Herstellung von Biokunststoffen zum Einsatz kommen. Zu diesen
Quellen gehören: Molassen aus Zuckerrüben und Zuckerrohr, Obst- und
Kartoffelabfälle, Kohlenhydrate generell, Glycerol und gebrauchtes
Frittieröl. Die Verwendung von CO2 trägt zusätzlich zur Reduzierung
des atmosphärischen Kohlendioxids bei.
- Das durch Lux-on realisierte Verfahren zur
Biokunststoff-Herstellung beruht auf Solarenergie, die dank der
Verwendung von Wasserstoff als Energiespeicher rund um die Uhr zur
Verfügung steht.
BOLOGNA, 10. Dezember 2018 –
Bio-on, ein führendes Unternehmen im Bereich
hochwertiger Biokunststoffe, und die Hera-Gruppe,
eines der größten Multi-Utility-Unternehmen Italiens, haben mit
einer Beteiligung von je 90% (Bio-on) und 10% (mit der Option für
Hera zur Anteilserhöhung bis 49,9%) ein Abkommen zur Finanzieurng
von LUX-ON geschlossen. Dabei handelt es sich um ein von
Bio-on gegründetes Unternehmen mit dem Ziel, mittels
CO2-Sequestrierung auf PHA-basierte Biopolymere zu
produzieren. Beim Herstellungsverfahren kommen keine
fossilen Brennstoffe zum Einsatz. Bei der neuen von Bio-on
entwickelten Technologie wird aus der Atmosphäre gewonnenes
Kohlendioxid als kostenneutraler „Rohstoff“ zur
Biokunststoff-Herstellung verwendet, ergänzend zu den bereits
gebrauchten Ausgangsstoffen: Molassen aus Zuckerrüben und
Zuckerrohr, Obst- und Kartoffelabfälle, Kohlenhydrate generell,
Glycerol und gebrauchtes Frittieröl. Durch die Verwendung
von Kohlendioxid wird zur CO2-Reduzierung in der Atmosphäre
beigetragen.
Labore und eine erste Herstellungsanlage
für das neue Projekt Lux-on werden innerhalb des Jahres 2019
erstellt und dies in der Nähe der Produktionsanlagen von
Bio-on in Castel San Pietro Terme (Bologna). Die Planung
und Realisierung des Projekts wird vollständig von Bio-on in
Zusammenarbeit mit Hera durchgeführt und dient zur
Schaffung von Anlagen zur Gewinnung von atmosphärischem
Kohlendioxid und zur Bereitstellung von erneuerbarer Energie aus
Sonnenlicht. Die Entwicklung der neuen Technologie ist dadurch
erleichtert, da in den neuen Produktionsverfahren viele
standardmäßig verwendeten Prinzipien und Einrichtungen zum Einsatz
kommen. Dadurch beschleunigt sich der Übergang von der Entwicklung
zur ersten Herstellungsphase. Die neue Anlage wird auf einem Areal
von 1500 m2 errichtet. Davon werden 600 m2 überdacht sein. Die
Produktionskapazitäten sind flexibel und innerhalb kurzer Frist
erweiterbar.
Der Strombedarf für das innovative
Lux-on-Produktionsverfahren wird durch eine Photovoltaik-Anlage
abgedeckt. In der Anlage enthalten ist ein Speichersystem für die
Nachtspeisung (24-h-Produktion). Für die Stromspeicherung werden
Partnerschaften mit den wichtigsten Unternehmen im Bereich der
Wasserstoff-Technologie eingegangen. Wasserstoff ist ein
umweltfreundliches Gas, das aus Sonnenergie gewonnen und als
Energiespeicher eingesetzt werden kann.
Bei Bedarf kann der Wasserstoff zur Speisung der
Produktionsanlage in Strom rückverwandelt werden, z.B. nachts oder
bei niedriger Sonneneinstrahlung.
„Wir sind über die Beteiligung von HERA an der
großen technologischen Innovation, die mit Lux-on zur
Verwirklichung kommt, erfreut, da wir dadurch die Nachhaltigkeit
eines industriellen Produktionsverfahrens erhöhen können. Besonders
stolz sind wir darauf, dass wir mit der Sequestrierung von CO2 aus
der Atmosphäre zur Herstellung innovativer Werkstoffe des Typs
PHA-Biokunststoff einen Traum vieler Menschen verwirklichen können.
Wir sind bereit, diese neue Herausforderung in Angriff zu nehmen
und Italiens weltweit führende Rolle in der Herstellung von
qualitativ hochstehendem Biokunststoff zu festigen“, erklärt
Marco Astorri, Präsident und CEO von
Bio-on S.p.A.
Die Firma Bio-on befindet sich in einer starken
Wachstumsphase. Nach einem Jahr bedeutender Vereinbarungen wird
sich das Unternehmen im Jahr 2019 neuen strategischen Projekten
zuwenden, zu denen auch die Zusammenarbeit mit
Hera zählt.
Im Rahmen der Vereinbarung ist auch ein zweites
Entwicklungsprogramm für die Erschließung nachhaltiger
Nebenprodukte zur Herstellung von Biokunststoffen vorgesehen. Das
von Hera in PHA-CEL umbenannte Projekt befasst sich mit der
Umwandlung von Grünabfall in kurzkettige Kohlenhydrate, die dann
mittels enzymatischer Behandlung für den Fermentationsprozess
aufbereitet werden. Dieses interessante Verfahren, das dank der von
Hera entwickelten Behandlungstechnologie ermöglicht wurde, wird
auch zur Herstellung von Biogas und Biomethan aus Grünabfall
evaluiert. Alle von Bio-on entwickelten
Biokunststoffe auf der Grundlage von PHA
(Polyhydroxyalkanoat) werden aus natürlichen pflanzlichen
Quellen gewonnen, die außer dem CO2 nicht mit den Nahrungsketten im
Wettbewerb stehen; sie können viele herkömmliche Polymere ersetzen,
die heute durch petrochemische Prozesse unter Verwendung von
Kohlenwasserstoff erzeugt werden. Diese Biokunststoffe weisen
vergleichbare thermomechanische Eigenschaften auf wie herkömmliche
Plastikstoffe, jedoch mit dem Vorteil, dass sie vollständig
umweltverträglich und zu 100% in der Natur biologisch abbaubar
sind. Die Vereinbarung zwischen den beiden Unternehmen ist in einem
sehr dynamischen Umfeld entstanden und stellt ein Zeugnis
italienischer Spitzentechnologie für den weltweiten Export dar.
„Für die Hera-Gruppe gehören Innovation und
Nachhaltigkeit zu den Grundprinzipien der Unternehmensphilosophie
und deswegen stellt für uns die Beteiligung an der neuen von Bio-on
gegründeten Gesellschaft ein natürlicher Zusammenschluss von
gemeinsamen Absichten dar und begründet eine Partnerschaft, die
sich auch außerhalb unseres Bereichs und auf verschiedenen
Einsatzgebieten erfolgreich weiterentwickeln lässt. Mit dieser
Vereinbarbung können wir dank der Breitfächrigkeit und Qualität
unseres Dienstleistungsangebot einem Projekt wie Lux-on zur
Weiterentwicklung des Biokunststoffsektors einen noch besseren und
tiefgreifenden ökologischen Fußabdruck verleihen. Dabei sind unsere
gemeinsamen Bemühungen im Bereich der ökologischen Auswertung von
Grünabfall noch nicht mit einbezogen. Bei letzterem handelt es sich
um ein Gebiet, das viel Entwicklungsraum bietet, wenn man bedenkt,
dass Hera jährlich 200.000 Tonnen Grünabfall sammelt, die dank
unserer Technologie der Herstellung von Biokunststoff dienen kann“,
erläutert Tomaso Tommasi di Vignano, Präsident bei
Hera.
Mehr Infos zum technischen Hintergrund gibt es
auf der Webseite: www.lux-on.com
HERA-GRUPPE
Die Hera-Gruppe ist eines der größten
Multi-Utility-Unternehmen Italiens. Sie ist in den Bereichen Umwelt
(Abfallsammlung und -behandlung), Energieversorgung (Verteilung und
Verkauf von Strom und Gas) und Wasser (Wasserwerke, Abwasser und
Reinigung) tätig. Die Gruppe beschäftigt beinahe 9.000
Mitarbeitende, die sich täglich um die vielfältigen Bedürfnisse von
über 4,4 Millionen Einwohnern kümmern. Dabei werden über 350
Gemeinden hauptsächlich in den Regionen Emilia-Romagna, Marken,
Toskana, Abruzzen, Venetien und Friaul-Julisch-Venetien
bedient.
www.gruppohera.it
Für weitere Informationen: Gruppo
Hera, Cecilia Bondioli - Responsabile Rapporti con i Media ed
Editoria - Tel: 051.287595 - 320.4790622
cecilia.bondioli@gruppohera.it - ufficiostampa@gruppohera.it
Bio-on
Bio-on S.p.A. ist eine
in Italien ansäßige Intellectual Property Company (IPC) auf dem
Gebiet der Biokunststoffe mit Ausrichtung auf anwendungsorientierte
Forschung und Entwicklung moderner Technologien für biologische
Gärungsprozesse im Bereich umweltverträglicher, biologisch
abbaubarer Werkstoffe. Insbesondere entwickelt Bio-on industrielle
Anwendungen durch die Charakterisierung von Kunststoffprodukten,
-komponenten und -erzeugnissen. Seit Februar 2015 ist Bio-on S.p.A.
auch in der Entwicklung umweltverträglicher, natürlicher
Chemieprodukte tätig. Bio-on hat einen exklusiven natürlichen
Vorgang zur Erzeugung der als PHA (Polyhydroxyalkanoate) bekannten
Polymerfamilie aus Abfallprodukten landwirtschaftlicher
Fertigungsprozesse (u.a. Molassen und Zucker aus Zuckerrohr- und
Zuckerrübenabfällen) entwickelt. Mit dem dabei erzeugten
Biokunststoff können die wichtigsten herkömmlichen
Kunststofffamilien in Bezug auf deren Leistungsmerkmale,
thermomechanischen Eigenschaften und Flexibilität in der Anwendung
ersetzt werden. Bei den PHA-Werkstoffen von Bio-on handelt es sich
um Biokunststoffe, die als 100 % natürlich und vollständig
biologisch abbaubar eingestuft werden können; diese Eigenschaften
sind durch Vinçotte und das US-amerikanische Agrarministerium
(USDA) zertifiziert worden. Als Strategie plant der Emittent die
Vermarktung von Nutzungslizenzen für die Herstellung von
PHA-Werkstoffen und den entsprechenden Dienstleistungen, den Aufbau
von Forschungs- und Entwicklungsprojekten (auch durch neue
Kooperationen mit Hochschulen, Forschungszentren und Partnern aus
der Industrie) und die Realisierung von durch Bio-on konzipierten
Industrieanlagen.
www.bio-on.it
Presseinfo
Bio-on – Simona Vecchies +393351245190 –
press@bio-on.it – Twitter @BioOnBioplastic
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