STUTTGART (dpa-AFX) - Kurz vor der dritten Verhandlungsrunde für die
Metall- und Elektroindustrie Baden-Württembergs will die IG Metall am
Dienstag ihren Druck auf die Arbeitgeber nochmals verstärken. Bei der
Motorenfertigung von Daimler  in Stuttgart werden mehrere
Tausend Warnstreikende vor dem Werkstor erwartet, um die Arbeitgeber zu
einem verbesserten Angebot zu bewegen. Mit zahlreichen Teilnehmern
rechnet die Gewerkschaft auch bei einem Demonstrationszug der
Mitarbeiter mehrerer Betriebe zur IG Metall Bezirksleitung in der
Landeshauptstadt. Weitere Streikschwerpunkte sind Mannheim, Pforzheim,
Albstadt (Zollernalbkreis) und Tauberbischofsheim (Main-Tauber-Kreis).
Am Mittwoch gehen die Verhandlungen der Tarifparteien in die dritte
Runde.

    Die Arbeitgeber haben bereits ein Angebot von 2,2 Prozent mehr
Entgelt vorgelegt und der IG-Metall-Forderung nach einer Nachbesserung
eine Absage erteilt.

    Die Gewerkschaft fordert für die 3,7 Millionen Beschäftigten der
Branche, darunter knapp 800 000 im Südwesten, 5,5 Prozent mehr Lohn.
Zudem verlangt sie einen erweiterten Zugang zur Altersteilzeit, sowie
eine bezuschusste Weiterbildungs-Teilzeit. Das lehnen die Arbeitgeber
bisher ab./jug/DP/stk