MADRID (dpa-AFX) - Die ursprünglich für den 12. November vorgesehene
Teilprivatisierung des spanischen Flughafenbetreibers Aena ist auf
Anfang 2015 verschoben worden. Die Regierung habe bei der Vorbereitung
des geplanten Börsengangs, bei dem 28 Prozent der Aena-Anteile verkauft
werden sollen, "Formmängel" festgestellt, berichtete die staatliche
Nachrichtenagentur efe am Donnerstagabend unter Berufung auf das
Madrider Ministerium für Bau und Verkehr. Neben dem Börsengang werden
weitere 21 Prozent der Anteile per Direktverkauf an drei bereits
ausgewählte "stabile" Großanleger veräußert. 51 Prozent bleiben
vorerst in staatlicher Hand.

    In den Verträgen mit den sogenannten stabilen Investoren - dem
britischen Hedgefonds The Children's Investment Fund (6,5 Prozent der
Anteile), dem spanischen Infrastrukturkonzern Ferrovial 
 (6,5) und der spanischen Bankerfamilie March (8,0) - ist efe
zufolge festgeschrieben, dass der Börsengang spätestens bis Mitte
April durchgeführt werden muss.

    Das Vorhaben ist das größte Privatisierungsprojekt in Spanien seit
dem gescheiterten Verkauf der Lotteriegesellschaft vor drei Jahren. Aena
verwaltet alle größeren Airports des Landes und ist damit einer der
größten Flughafenbetreiber der Welt. Medien schätzen den Börsenwert
auf fünf Milliarden Euro. 2013 hatte Aena erstmals einen Nettogewinn
von fast 600 Millionen Euro erzielt./er/DP/stb