- Der deutsche Aktienmarkt dürfte am Mittwoch mit
leichten Kursverlusten starten. Der X-Dax <DAX.ETR> stand kurz
nach 8.00 Uhr bei 5.962 Punkten um 0,23 Prozent unter dem Xetra-Schluss
am Dienstag. Am Vortag hatte der deutsche Leitindex dank
freundlicher US-Börsen knapp ein Prozent zugelegt. 

    Händler verwiesen auf Sorgen über restriktivere Kreditvergaben in
China. Es gebe weitere Anzeichen, dass die Politik verschärft werden
soll, hieß es am Markt, und große Banken seien dazu angehalten worden
weniger Kredite zu vergeben. Das habe bereits in Asien belastet und
könnte auch europaweit für Verstimmung sorgen, sagte Marktanalyst Ben
Potter vom Marketmaker IG Markets. Die Vorgabe sei leicht negativ:
Seit dem Xetra-Schluss der Börse in Deutschland veränderte sich der
Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial Average
(<DJI.DJI>I.DJI> zwar fast nicht, in Tokio schloss der
Nikke<N225.FX1>x  0,25 Prozent leichter. Im Fokus stehe
die US-Berichtssaison im
Fokus. Nach der am Vorabend besser als erwartet ausgefallenen Bilanz des
U<IBM.NY<IBM.ETR> IBM   stehen am frühen
Nachm<BAC.NY<NCB.ETR> Bank of Ameri<MS.NY<DWD.ETR>
 und Morgan Stanley   wieder US-Banken mit
ihren <DB1.ETR>erichten im Fokus.

    Die Deutsche Börse  dürfte zum Handelsstart nachgeben.
Sie schreibt 420 Millionen Euro auf die US-Börsentochter ISE ab.
Aufgrund einer damit in Zusammenhang stehenden Steuerentlastung in Höhe
von erwarteten 180 Millionen Euro dürfte der Konzernüberschuss im
abgelaufenen Jahr somit mit rund 200 Millionen Euro belastet werden,
hieß es seitens des Unternehmens am Dienstagabend. Verantwortlich für
die Abschreibung sei ein Umsatzrückgang bei der ISE. Die nicht
zahlungswirksame Abschreibung beeinflusse aber nicht die für das
Kreditprofil
wichtigen Kennzahlen wie etwa den Zinsdeckungsgrad. hieß es. Ein
Händler sagte: "Die Belastung kom<NYX.N<PNYX.PSE>
unerwa<LSE.IS<LS4A.FSE>bereits
die NYSE Euronext  und die LSE  
Wertberichtigungen auf ihre zugekauften Börsen Euronext und Borsa
Italiana vornehmen mussten. Die Aktie der Deutschen Börse dürfte aber
de<IFX.ETR> Handelsstart unter Druck geraten."

    Die Anteilsscheine von Infineon  dürften zudem weiterhin
im Blick der Anleger stehen. Der Machtkampf bei dem Münchner
Chip-Hersteller spitzt sich weiter z<DBK.ETR>m sich einem
Pressebericht zufolge auch die Fondsgesellschaft der Deutschen Bank
,
DWS, auf die Seite von Investoren geschlagen hat, die einen eigenen
Kandidaten als Aufsichtsratsvorsitzenden durch<ASML.AS<ASM.FSE>
Zudem
verwiesen Händler auf die gute IBM-Bilanz und darauf, dass Konkurrent
ASML   mit seinen Auftragseingängen die Erwartungen
übe<PFD4.ETR> nähre die Hoffnung auf eine Erholung im
Technologiesektor, hieß es. 

    Die Pfleiderer-Titel  könnten sich laut Händlern von
ihren Vortagesverlusten erholen. Der hoch verschuldete Möbel- und
Bauzulieferer hat beim Verkauf eigener Aktien 18,5 Millionen Euro
eingenommen. Die über die Börse verkauften 2.643.458 eigenen Aktien
entsprechen 4,96 Prozent des Grundkapitals, teilte das Unternehmen am
Vorabend mit. Noch im späten Xetra-Handel waren die Titel durch
entsprechende Spekulationen unter D<AIXA.ETR>men und hatten mehr
als vier Prozent verloren. 

    Ebenfalls im Plus sollten<CREE.NAS>n von Aixtron 
starten. Der Spezialmaschinenbauer könne von starken Zahlen des
LED-Herstellers Cree  profitierten. "Der Gewinn und der Umsatz
lagen über den Schätzungen und die Aktien haben nachbörslich
kräftig zugelegt", sagte ein Börsianer. Dies sollte sich auch positiv
auf das TecDax-Unternehmen auswirken, da sich damit <MOR.ETR>ss
der
LED-Ma<WCH.ETR> noch mehr Aufwärtspotenzial habe als gedacht.

    Das Biotechnologie-Unternehmen Morphosys  und Wacker Chemie
 haben ihre Zusammenarbeit erweitert. Im Rahmen der
Vereinbarung könne Morphosys nun auch die Wacker-Technologie zur
Produktion von Antigenen verwenden, informierte die Morphosys AG am
Morgen.
Die jetzt getroffene Vereinbarung ergänze die bereits bestehende
Kooperation, aufgrund derer Morphosys das Esetec-System sowohl für die
frühen Entwicklungsphasen von therapeutischen Projekten als auch für
diagnostische Forschungszwecke und reine Forschungsreagenzien einsetzen
könne./ck/fat
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