- Die Aktie der Deutschen Börse <DB1.ETR> hat
am Mittwoch nach Aussagen über einen Abschreibungsbedarf bei ihrer
US-Börsentochter International Securities Exchange (ISE) vorbörslich
nachgegeben. Beim Wertpapierhandelshaus Lang & Schwarz (L&S) büßte sie
bis 8.40 Uhr 0,93 Prozent auf 54,47 (Xetra-Schluss: 54,98 Euro) Euro
ein. Der X-Dax stand zugleich bei 5.964,70 Punkten und damit 0,20
Prozent unter dem Xetra-Schluss des deutschen Leit<DAX.ETR>X.ETR>
am Dienstag. 

    Wie die Deutsche Börse am Vorabend mitteilte, schreibt sie 420
Millionen Euro auf ihre US-Optionsbörse ISE ab. Aufgrund einer damit in
Zusammenhang stehenden Steuerentlastung in Höhe von erwarteten 180
Millionen Euro dürfte der Konzernüberschuss im abgelaufenen Jahr somit
mit rund 200 Millionen Euro belastet werden, hieß es. Verantwortlich
für die Abschreibung sei ein Umsatzrückgang bei der ISE. Die nicht
zahlungswirksame Abschreibung beeinflusse aber nicht die für das
Kreditprofil wichtigen Kennzahlen wie etwa den Zinsdeckungsgrad, hieß
es.
Zudem informierte der Marktbetreiber für 2009 eine Dividende in Höhe
von 2,10 Euro je Aktie zahlen zu wollen.

    Ein Händler sagte zu: "Die Belastung kommt nicht ganz unerwartet,
nachdem bereits die
NY<NYX.N<PNYX.PSE>NYX.NYS<LSE.IS<LS4A.FSE>d die LSE
  Wertberichtigungen auf ihre zugekauften Börsen
Euronext und Borsa Italiana vornehmen mussten. Die Aktie der Deutschen
Börse dürfte aber dennoch zum Handelsstart unter Druck geraten."

    Analyst Martin Price von Merrill Lynch beließ die Aktie trotz des
Wertberichtigungsbedarfs auf "Buy" mit einem Kursziel von 65,00 Euro.
Da es sich bei der Abschreibung auf ISE nur um einen Einmal-Effekt
handele und die Deutsche Börse zudem für 2009 eine Dividende von 2,10
Euro und damit auf Vorjahresniveau in Aussicht stellt, ändere die
Mitteilung nichts an seiner Einschätzung für die Aktie, schrieb Price.
"Wir glauben weiterhin daran, dass die Deutsche Börse gut aufgestellt
ist, aus einer zyklischen Erholung der Handelsvolumina und aus dem
strukturellen Wachstum im Derivate-Segment und den Dienstleistungen im
Nachhandel Kapital zu schlagen", ergänzte er. Auch für einen anderen
Analyst kam die Nachricht nicht gänzlich unerwartet, sei aber letztlich
negativ./ck/fat
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