FRIWO erreicht Prognosewerte im Geschäftsjahr 2023 – Rückkehr
in die Gewinnzone in 2024 und deutlich positive Impulse für
Folgejahre erwartet
- Konzernumsatz sinkt im Geschäftsjahr 2023 auf 111,1 Mio. Euro,
leicht über Prognose
- EBIT mit -7,4 Mio. Euro, belastet von Umsatzrückgang,
Strukturanpassungen, Vorlaufkosten für Indien-Joint-Venture und
negativen Währungseffekten, im Rahmen der Erwartungen
- Markterholung in Kernregionen für zweites Halbjahr 2024
erwartet, erstmaliger Ergebnisbeitrag aus E-Mobility-Joint-Venture
in Indien
- Ausblick 2024: Konzernumsatz soll in der Bandbreite von 100 bis
120 Mio. Euro liegen, ausgeglichenes EBIT prognostiziert
- Folgejahre sollen von ungebrochenem Trend zu mehr E-Mobilität
und starkem Wachstum in Asien profitieren
Ostbevern, 25. April 2024 – FRIWO – ein internationaler
Hersteller von technisch führenden Ladegeräten und
E-Antriebslösungen – hat im Geschäftsjahr 2023 die im Oktober
letzten Jahres angepassten Zielvorgaben erreicht. So wurde ein
Konzernumsatz von 111,1 Mio. Euro erzielt, der leicht über der
Prognose von 110 Mio. Euro lag, jedoch aufgrund anhaltender
Nachfrageschwäche und Auftragsstornierungen in Europa in den
Segmenten E-Mobility, Industrial und Tools deutlich unter Vorjahr
(184,9 Mio. Euro) ausfiel. Einzig der Bereich Medical konnte ein
Umsatzplus von mehr als 16 % ausweisen. Der deutliche
Umsatzrückgang, Vorlaufkosten für das Indien-Joint-Venture,
Einmalaufwendungen für die Anpassung der Produktionsstrukturen und
negative Währungseffekte konnten nur zum Teil durch eine
verbesserte Kosteneffizienz und in Vietnam deutliche
Personalanpassungen aufgefangen werden. Daher lag das Ergebnis vor
Zinsen und Steuern (EBIT) 2023 bei -7,4 Mio. Euro, nach einem
Gewinn von 4,3 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2022. Die Zielvorgabe für
das Gesamtjahres-EBIT hatte bei einem Verlust im mittleren
einstelligen Millionen-Euro-Bereich gelegen. Nach Steuern fiel ein
Minus von 11,1 Mio. Euro an, nach einem leichten Plus von 0,5 Mio.
Euro im Vorjahreszeitraum.
„Das Geschäftsjahr 2023 war ein sehr schwieriges für FRIWO, das
von einer massiven Nachfrageschwäche und Auftragsstornierungen im
Kernmarkt Europa geprägt war. Wir haben umgehend reagiert, spürbar
Kosten und Personal abgebaut und unsere Produktionsstrukturen
massiv verschlankt. Dadurch sind wir mit einem blauen Auge
davongekommen und versprechen uns, vor dem Hintergrund einer für
das zweite Halbjahr erwarteten Markterholung und erster positiver
Ergebnisbeiträge aus unserem Indien-Joint-Venture, im
Jahresfortgang 2024 die Rückkehr in die Gewinnzone“, kommentiert
Rolf Schwirz, Vorstandsvorsitzender der FRIWO AG, die
Entwicklung.
Kostenflexibilität erhöht und Mitarbeiterzahl um rund ein
Drittel gesenkt
Die Marktsättigung bei Elektrofahrrädern in Europa prägt trotz
erster Stabilisie-rungstendenzen zum Jahresauftakt 2024 weiter die
Entwicklung. Sowohl der Auftrags-eingang mit 80,7 Mio. Euro (Ende
2022: 156,2 Mio. Euro) als auch der Auftragsbestand mit 49,6 Mio.
Euro (Ende 2022: 83,6 Mio. Euro) lagen zum 31. Dezember 2023 klar
unter Vorjahr. FRIWO hat auf die Marktschwäche reagiert und die
Zahl der Mitarbeiter*innen in den letzten 12 Monaten von 2.501 auf
1.701 zum 31. Dezember 2023 angepasst. Mehr als 80 % der
Beschäftigten sind in den Produktionsstätten in Vietnam tätig. Seit
Jahresbeginn 2024 hat FRIWO seine Produktionsaktivitäten umfassend
angepasst. Mit Wirkung des 1. März 2024 wurden die am Standort
Ostbevern verbliebenen Produktionsaktivitäten an eine
Beteiligungsgesellschaft veräußert. Zudem erfolgte gerade erst die
Übernahme von Vermögenswerten und Materialien für die
Komponentenfertigung in der Nähe von Saigon durch ein Hongkonger
Unternehmen. Beide Erwerber werden zukünftig als Zulieferer für die
von FRIWO gefertigten Produkte und Systemlösungen agieren.
Insgesamt werden diese Transaktionen zu einer weiteren Reduzierung
um mehr als 500 Mitarbeiter*innen führen.
Bilanzstruktur von Nachfrageschwäche geprägt
Die rückläufige Geschäftsentwicklung führte auch zu einer
deutlich von 105,0 Mio. Euro zum Jahresende 2022 auf 74,3 Mio. Euro
geschrumpften Bilanzsumme. Die Eigenkapitalquote sank von
23,7 % auf 17,1 % und das Working Capital auf 28,9 Mio.
Euro. FRIWO ist dank der Ende 2023 erzielten Verlängerung des
bestehenden Konsortialkredits und der Gesellschafterdarlehen bis
Ende 2025 solide durchfinanziert.
Ausblick 2024: Belebung im zweiten Halbjahr und erste
positive Ergebnisbeiträge des E-Mobility-Joint-Ventures in Indien
erwartet
Für das Geschäftsjahr 2024 ist der Vorstand trotz eines
anhaltend schwierigen und volatilen Umfelds vorsichtig
optimistisch. Für das erste Halbjahr ist die weitere
Nachfrageentwicklung aufgrund der rezessiven Tendenzen in wichtigen
Absatzmärkten nur schwer einzuschätzen. Für das zweite Halbjahr
sieht FRIWO jedoch gute Chancen einer deutlichen Nachfragebelebung.
Neben den genannten Maßnahmen zur Kosteneffizienz sollte sich auch
die Entspannung bei den Materialpreisen und Energiekosten positiv
bemerkbar machen. Vor diesem Hintergrund geht der Vorstand für das
Geschäftsjahr 2024 von einem Konzernumsatz von 100 bis 120 Mio.
Euro und beim Konzern-EBIT von einem ausgeglichenen Ergebnis aus,
wobei im Jahresverlauf die operative Gewinnschwelle wieder erreicht
werden soll. Hierin verarbeitet sind weitere Vorlaufkosten für den
Aufbau des Joint- Ventures in Indien, an dem FRIWO 49,9 %
hält. Aus dieser Aktivität sind voraussichtlich erstmals im
Geschäftsjahr 2024 Ergebnisbeiträge zu erwarten, die sich positiv
im Finanzergebnis auswirken werden. Der Hochlauf der Produktion im
gemeinsam mit der indischen UNO MINDA-Gruppe betriebenen Standort
nahe Neu-Delhi verläuft nach Plan, sodass in den nächsten Jahren
mit der Abarbeitung der Auftragseingänge und Absichtserklärungen im
mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich für Lösungen im
Bereich E-Drive gerechnet wird. Zudem ist FRIWO unverändert dabei,
weitere Märkte Südostasiens für die E-Mobility-Systemlösungen zu
erschließen.
Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie auf den
Investor-Relations-Seiten von FRIWO unter:
www.friwo.com/de/about/investor-relations/
Kontakt Investor Relations und Medien
FRIWO AG
Ina Klassen
+49 (0) 2532 81 869
ir@friwo.com
Peter Dietz
+49 (0 )69 97 12 47 33
dietz@gfd-finanzkommunikation.de
Über FRIWO:
Die im General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierte
FRIWO AG mit Stammsitz in Ostbevern/Westfalen ist ein
internationaler Hersteller von technisch führenden Ladegeräten und
E-Antriebslösungen. FRIWO bietet eine ganze Reihe von Anwendungen
mit maßgeschneiderten Systemen aus einer Hand. Das 1971 gegründete
Unternehmen hat sich zu einem Komplettanbieter von anspruchsvollen
und maßgeschneiderten Lösungen für die Elektromobilität entwickelt.
Heute umfasst das Produktportfolio nicht nur hochwertige
Stromversorgungslösungen, sondern auch Batterieladelösungen für ein
breites Spektrum von Anwendungen. Darüber hinaus sind auch alle
Komponenten einer modernen elektrischen Antriebslösung erhältlich:
vom Display über die Motorsteuerung und Antriebseinheit bis hin zur
Steuerungssoftware. Mit modernen Entwicklungszentren,
Produktionsstätten und Vertriebsstandorten in Europa, Asien und den
USA ist FRIWO in allen wichtigen Märkten der Welt präsent. Die
wichtigsten Kunden von FRIWO sind führende Marken in ihren
jeweiligen Märkten und setzen auf FRIWO-Produkte, um ihren Kunden
höchste Qualität zu bieten. Hauptgesellschafter der FRIWO AG ist
eine Tochtergesellschaft der VTC GmbH & Co. KG, München. Für
weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Website unter
https://www.friwo.com.
Der FRIWO-Konzern auf einen Blick
in Mio. Euro |
2023 |
2022 |
Umsatz |
111,1 |
184,9 |
|
|
|
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) |
-7,4 |
4,3 |
EBIT-Umsatzrendite in Prozent |
-6,6 |
2,3 |
|
|
|
Ergebnis vor Ertragsteuern (PBT) |
-11,1 |
1,8 |
|
|
|
Ergebnis nach Steuern |
-11,1 |
0,5 |
|
|
|
Ergebnis je Aktie in Euro |
-1,29 |
0,06 |
|
|
|
Investitionen |
4,0 |
5,9 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
31.12.2023 |
31.12.2022 |
Bilanzsumme |
74,3 |
105,0 |
Eigenkapital |
12,7 |
24,9 |
Eigenkapitalquote in Prozent |
17,1 |
23,7 |
|
|
|
Mitarbeiter (Stichtag) |
1.701 |
2.501 |
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