Erfolgreiches Projektgeschäft sorgt für erneutes
Rekordergebnis im Geschäftsjahr 2023
- Angehobene Ergebnisprognose erfüllt
- Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert
- Dividendenvorschlag auf 1,20 Euro erhöht
- Wachstumsstrategie 2023 bis 2028 bestätigt
Bremen, 28. März 2024 – Die im General Standard gelistete
Energiekontor AG („Energiekontor“), einer der führenden deutschen
Projektentwickler und Betreiber von Wind- und Solarparks mit Sitz
in Bremen, hat das Geschäftsjahr 2023 sehr erfolgreich
abgeschlossen und die im Dezember 2023 angehobene Prognose im
oberen Bereich der Bandbreite erfüllt.
Angehobene Prognose für 2023 erfüllt – Dividendenvorschlag
erhöht
In einem anspruchsvollen Marktumfeld konnte Energiekontor seine
Konzernumsatzerlöse im Geschäftsjahr 2023 um knapp ein Drittel auf
rund 241,8 Mio. Euro steigern (2022: 187,6 Mio. Euro). Die
Gesamtleistung belief sich mit einem Wachstum von 7,7 Prozent auf
275,4 Mio. Euro (2022: 255,7 Mio. Euro). Vor allem das
außerordentlich erfolgreiche Projektgeschäft sowie der insgesamt
gesunkene Betriebsaufwand führten zu einem erfreulichen Anstieg des
operativen Konzernergebnisses (EBIT) um 43,1 Prozent auf 114,4 Mio.
Euro bei (2022: 80,0 Mio. Euro), was einer EBIT-Marge von 47,3
Prozent entspricht (2022: 42,6 Prozent). Bereinigt um ein leicht
gesunkenes Zinsergebnis erwirtschaftete Energiekontor ein
Konzernergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von 95,5 Mio. Euro (2022:
62,9 Mio. Euro) und eine EBT-Marge von 39,5 Prozent (2022: 33,5
Prozent).
Das im Vergleich zum Vorjahr um mehr als die Hälfte angestiegene
Konzern-EBT erfüllt damit die Mitte Dezember 2023 angehobene
Wachstumsprognose für das Konzern-EBT im Geschäftsjahr 2023, die
zuletzt einen Anstieg um 30 bis 60 Prozent auf 80 bis 100 Mio. Euro
vorsah. Mit 95,5 Mio. Euro erreichte das Konzern-EBT den oberen
Bereich der Bandbreite. Zuvor war Energiekontor von einem Anstieg
des Konzern-EBT um 10 bis 20 Prozent ausgegangen.
Insbesondere günstige Steuerbedingungen für die im Ausland
veräußerten Projekte führten im Geschäftsjahr 2023 zu einer
wesentlich verringerten Konzernsteuerquote von 12,7 Prozent (2022:
29,2 Prozent), was einen überproportionalen Anstieg des
Konzernjahresergebnisses um 87,1 Prozent auf 83,3 Mio. Euro zur
Folge hatte (2022: 44,5 Mio. Euro). Das unverwässerte Ergebnis je
Aktie erhöhte sich somit deutlich und betrug 5,97 Euro (2022: 3,18
Euro).
Auch die Aktionärinnen und Aktionäre der Energiekontor AG sollen
an der erfolgreichen Entwicklung im Geschäftsjahr 2023 teilhaben.
Vorstand und Aufsichtsrat werden der ordentlichen Hauptversammlung
am 29. Mai 2024 in Ritterhude daher vorschlagen, wie im Vorjahr
rund 30 Prozent des Bilanzgewinns der Energiekontor AG für die
Dividendenausschüttung zu verwenden. Die vorgeschlagene
Ausschüttung entspricht einer Dividende von 1,20 Euro je Aktie
(2022: 1,00 Euro).
Segment Projektierung und Verkauf mit besonders kräftigem
Anstieg
Zur überragenden Entwicklung des Konzernergebnisses im
Geschäftsjahr 2023 trug maßgeblich das Segment Projektierung und
Verkauf bei. Die externen Umsatzerlöse stiegen etwa um die Hälfte
auf 157,8 Mio. Euro an (2022: 104,8 Mio. Euro). Das Segment-EBT
verdoppelte sich auf 64,1 Mio. Euro (2022: 28,4 Mio. Euro) und
überstieg damit das gesamte Konzern-EBT des Vorjahres (2022: 62,9
Mio. Euro). Insbesondere das Mitte Dezember 2023 veräußerte
schottische Windparkprojekt Garbet begünstigte das außerordentlich
hohe Segmentergebnis, das somit bereits im Geschäftsjahr 2023 einen
Teil der für das Geschäftsjahr 2024 geplanten Ergebnisbeiträge
vereinnahmte.
Im Geschäftsjahr 2023 veräußerte Energiekontor insgesamt fünf
Projekte mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 162 Megawatt
(2022: 96 Megawatt). Insgesamt neun Projekte mit einer
Gesamterzeugungsleistung von rund 316 Megawatt befanden sich zum
Berichtsstichtag im Bau bzw. lag für diese Projekte ein Kaufvertrag
oder der erfolgreiche Abschluss der Finanzierung vor
(Vorjahresstichtag: 165 Megawatt).
Darüber hinaus wurden sechs Windparks und ein Solarpark mit
einer Gesamterzeugungsleistung von mehr als 76 Megawatt (2022: 94
Megawatt) in Betrieb genommen. Bis auf einen Windpark im
Eigenbestand betrafen sämtliche Inbetriebnahmen in Deutschland
veräußerte Projekte. Außerdem lag eine Vielzahl an Baugenehmigungen
für eine Gesamterzeugungskapazität von rund 748 Megawatt vor (2022:
750 Megawatt). Nahezu die Hälfte davon betrifft das britische
Projektgeschäft. Die andere Hälfte bezieht sich auf deutsche
Projekte, wovon vier Solarparkprojekte mit rund 200 Megawattpeak
Gesamterzeugungsleistung für den konzerneigenen Bestand vorgesehen
sind.
Solide Entwicklung des Stromerzeugungssegments
Die externen Umsatzerlöse und das Ergebnis (EBT) des Segments
Stromerzeugung in konzerneigenen Wind- und Solarparks bewegten sich
im Geschäftsjahr 2023 mehr oder weniger auf Vorjahresniveau, wobei
die Umsatzerlöse leicht auf 79,0 Mio. Euro anstiegen (2022: 76,7
Mio. Euro) und sich das Segment-EBT um 7,3 Prozent auf 27,8 Mio.
Euro etwas verringerte (2022: 30,0 Mio. Euro).
Die Gesamterzeugungskapazität des konzerneigenen Bestands an
Wind- und Solarparks konnte im Geschäftsjahr 2023 noch einmal
leicht auf rund 389 Megawatt (2022: rund 384 Megawatt) gesteigert
werden. Nach Inbetriebnahme der sich aktuell im Bau befindlichen
Solarparks Seukendorf und Letschin mit einer Erzeugungsleistung von
11,6 bzw. 60,0 Megawattpeak, die jeweils für Ende 2024 bzw. das
erste Quartal 2025 geplant ist, wird sich die
Gesamterzeugungskapazität der Parks in Eigenbestand auf rund 460
Megawatt erhöhen. Darüber hinaus sollen in 2024 mehr als 300
Megawatt den Financial Close erreichen, die ebenfalls größtenteils
für den Eigenbestand vorgesehen sind, um das Segment systematisch
weiter aufzubauen und zu stärken.
Ganzjährig nicht in Betrieb war der Windpark Jacobsdorf in
Brandenburg. Die gutachterliche Bestätigung baulicher Mängel an den
Türmen der Windenergieanlagen hatte 2021 dazu geführt, dass diese
nur als bedingt sicher eingestuft wurden und die Türme neu
errichtet werden mussten. Die erforderlichen baulichen Maßnahmen
wurden mittlerweile abgeschlossen, sodass der Windpark im Februar
2024 wieder vollständig in Betrieb genommen werden konnte.
Seit Mitte Oktober 2023 ist außerdem der Windpark Alfstedt in
Niedersachsen infolge eines wiederholt abgebrochenen Rotorblattes
nicht in Betrieb, was die Abschaltung des gesamten Windparks zur
Folge hatte. Ein unabhängiges und noch nicht abgeschlossenes
Schiedsgutachten soll Aufschluss über die Schadensursache geben.
Für den Zeitraum der Begutachtung arbeiten Energiekontor und der
Hersteller an einem übergangsweisen Betriebskonzept für die übrigen
Anlagen, das der behördlichen Genehmigung bedarf, die nicht vor Mai
2024 zu erwarten ist.
Trotz der beiden vorgenannten Stillstände konnte die
Bruttostromproduktion der Eigenparks im Geschäftsjahr 2023 kräftig
zulegen und erreichte rund 635 Gigawattstunden (2022: rund 550
Gigawattstunden). Dies kann vor allem auf fortlaufende operative
Maßnahmen zur Ertragssteigerung zurückgeführt werden. Gegenläufig
wirkten gesunkene Strompreise am Spotmarkt, denen Energiekontor mit
der Direktvermarktung und privatwirtschaftlichen
Stromabnahmeverträgen (PPAs) zur Sicherung auskömmlicher
Preisniveaus entgegenwirkte.
Segment Betriebsentwicklung, Innovation und Sonstiges mit
Aufholpotenzial
Das Segment Betriebsentwicklung, Innovation und Sonstiges
verzeichnete eine Umsatz- und Ergebnisentwicklung unterhalb des
Vorjahresniveaus. Die externen Umsatzerlöse reduzierten sich um
17,8 Prozent auf 5,0 Mio. Euro (2022: 6,1 Mio. Euro). Das
Segment-EBT ging auf 3,6 Mio. Euro zurück (2022: 4,5 Mio. Euro).
Das Segmentergebnis verminderte sich im Wesentlichen infolge der
zuvor beschriebenen Einflussfaktoren auf die Stromerträge als
Grundlage der Betriebsführungserlöse.
Projektpipeline erneut deutlich ausgebaut
Energiekontor ist es im Geschäftsjahr 2023 trotz der
herausfordernden Rahmenbedingungen gelungen, die attraktive und
werthaltige Projektpipeline um mehr als ein Gigawatt (ohne
US-Projektrechte) gegenüber dem Vorjahresvergleichsstichtag
auszubauen. Insgesamt lag die Projektpipeline bei rund 10,7
Gigawatt (ohne US-Projektrechte) (Vorjahresstichtag: 9,6 Gigawatt).
Mehr als 2,3 Gigawatt der Projektpipeline befanden sich davon
bereits in einer der fortgeschrittenen Entwicklungsphasen der
Projektentwicklung und bilden so die Basis für das kurz- und
mittelfristige Wachstum. Auch die technologische Diversifizierung
wurde wie geplant ausgebaut. Der Anteil an Projekten im
Solarbereich beläuft sich mittlerweile auf mehr als ein
Drittel.
Geschäftsjahr 2024 als wichtiger Baustein für die
Wachstumsstrategie 2023 bis 2028
Die eingeschränkten Verfügbarkeiten von Windkraftanlagen und
anderen Großkomponenten sowie lange Lieferzeiten der Anlagen- und
Komponentenhersteller führen derzeit im Projektgeschäft dazu, dass
sich die jeweiligen Realisierungszeiten spürbar verlängern. Vor
diesem Hintergrund erwartet Energiekontor die Inbetriebnahme der
meisten sich aktuell im Bau befindlichen Projekte sowie der
Projekte, für die der Financial Close in 2024 geplant ist, für die
beiden Folgejahre. Infolgedessen wird sich das Ergebnispotenzial
aus diesen Projekten im Geschäftsjahr 2024 voraussichtlich noch
nicht voll entfalten können und sich überwiegend in die Jahre 2025
und 2026 verschieben.
Im Geschäftsjahr 2024 soll ein Großteil des Konzern-EBT
planmäßig vor allem aus mehreren Projektverkäufen in Großbritannien
generiert werden. Der dort zuständige Übertragungsnetzbetreiber
verkündete jedoch kürzlich mögliche Verzögerungen beim Ausbau der
überregionalen Netze, weshalb auch an dieser Stelle potenzielle
Ergebnisverschiebungen nicht ausgeschlossen werden können.
Angesichts des bereits im Dezember 2023 erfolgreich veräußerten
Windparkprojekts in Großbritannien sowie des zuvor beschriebenen
Marktumfelds wird das Konzern-EBT für das Geschäftsjahr 2024 aus
heutiger Sicht aller Voraussicht nach spürbar unter dem Konzern-EBT
2023 liegen. Eventuelle Ergebnisverschiebungen werden allerdings in
den Geschäftsjahren 2025 und 2026 zum Tragen kommen und in diesen
beiden Geschäftsjahren dann zu einer EBT-Steigerung oberhalb des
linearen jährlichen Wachstumspfades der Wachstumsstrategie 2023 bis
2028 führen, die die Erreichung von rund 120 Mio. Euro im
Geschäftsjahr 2028 anstrebt.
„Mit unserem resilienten Geschäftsmodell und unserer
Kostendisziplin können wir mögliche Übergangsphasen wie das
laufende Geschäftsjahr hervorragend nutzen, um weitere wichtige
Weichen zur Erreichung unserer Fünfjahresstrategie zu stellen“,
betont Peter Szabo, Vorstandsvorsitzender der Energiekontor AG.
„Unsere Projektpipeline ist prall gefüllt. Davon befinden sich mehr
als zwei Gigawatt in reifen Projektrealisierungsphasen. Zwei
deutsche Solarparks, die in den Eigenbestand übernommen werden
sollen, befinden sich bereits im Bau. Für mehrere Hundert Megawatt,
die ebenfalls für den Eigenbestand vorgesehen sind, ist der
Financial Close noch für dieses Jahr geplant, darunter auch zwei
Solarparkprojekte in Frankreich, für die wir kürzlich
erfreulicherweise die ersten Baugenehmigungen erhalten haben. Neben
unserem wichtigen Projektierungs- und Verkaufssegment werden wir
die übrigen beiden Segmente noch breiter aufstellen und schaffen so
ein stabiles Fundament für weiteres Wachstum. “
Der Geschäftsbericht 2023 enthält weitere Angaben zur
Geschäftsentwicklung, zum Wirtschafts- und Marktumfeld sowie zum
Ausblick von Energiekontor. Er steht unter
https://www.energiekontor.de/investor-relations/finanzberichte.html
zum Download zur Verfügung.
Über die Energiekontor AG
Eine solide Geschäftspolitik und viel Erfahrung in Sachen
Erneuerbare Energien: Dafür steht Energiekontor seit über 30
Jahren. 1990 in Bremerhaven gegründet, zählt das Unternehmen zu den
Pionieren der Branche und ist heute einer der führenden deutschen
Projektentwickler. Das Kerngeschäft erstreckt sich von der Planung
über den Bau bis hin zur Betriebsführung von Wind- und Solarparks
im In- und Ausland. Darüber hinaus betreibt Energiekontor rund 40
Wind- und Solarparks mit einer Gesamtnennleistung von rund 390
Megawatt im eigenen Bestand. Auch wirtschaftlich nimmt
Energiekontor eine Pionierrolle ein und möchte in allen Zielmärkten
schnellstmöglich die ersten Wind- und Solarparks unabhängig von
staatlichen Förderungen zu Marktpreisen realisieren.
Neben dem Firmensitz in Bremen unterhält Energiekontor Büros in
Bremerhaven, Hagen im Bremischen, Aachen, Augsburg, Berlin,
Berlin-Spandau, Potsdam und Hildesheim. Außerdem ist das
Unternehmen mit Niederlassungen in England, Schottland, Portugal,
Frankreich und den Vereinigten Staaten vertreten.
Die stolze Bilanz seit Firmengründung: Mehr als 160 realisierte
Wind- und Solarparkprojekte mit einer Gesamtnennleistung von rund
1,4 Gigawatt. Das entspricht einem Investitionsvolumen von mehr als
2 Mrd. Euro (Stand vom 31. Dezember 2023).
Die Energiekontor AG (WKN 531350/ISIN DE0005313506/General
Standard) ist im SDAX und TecDAX der Deutschen Börse in Frankfurt
notiert und kann an allen deutschen Börsenplätzen gehandelt
werden.
Kontakt
Julia Pschribülla
Head of Investor & Public Relations
Tel: +49 (0)421-3304-126
E-Mail: ir@energiekontor.com
Energiekontor AG
Mary-Somerville-Straße 5
28359 Bremen
Telefon: +49 (0)421-3304-0
Telefax: +49 (0)421-3304-444
E-Mail: info@energiekontor.de
Web: www.energiekontor.de
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