PATRIZIA H1 2024 Finanzergebnisse: EBITDA weiterhin
durch volatiles Marktumfeld beeinträchtigt, aber Plattform mit
leichter Verbesserung bei den Aufwandsposten
- AUM in Höhe von 56,0 Mrd. EUR (GJ 2023: 57,3 Mrd. EUR), moderat
beeinflusst durch Bewertungseffekte im Einklang mit den Erwartungen
des Managements
- EBITDA in Höhe von 19,2 Mio. EUR (H1 2023: 28,4 Mio. EUR,
-32,4% im Vergleich zum Vorjahr), vor allem aufgrund geringerer
leistungsabhängiger Gebühren
- Aufwandsposten im Vergleich zum Vorjahr um 1,8% auf 130,7 Mio.
EUR gesunken
- EBITDA-Prognose für das Geschäftsjahr 2024 von 30,0 bis 60,0
Mio. EUR bestätigt, wobei Konsolidierungs- und Einmaleffekte
Einfluss auf die Finanzergebnisse haben können
- Ankündigung der Strategie 2030 mit klarem Fahrplan zur
Steigerung der AUM auf 100 Mrd. EUR
Augsburg, 13. August 2024. PATRIZIA hat heute seine
Finanzergebnisse für H1 2024 veröffentlicht. In einem Marktumfeld,
das nach wie vor von hoher Unsicherheit geprägt war, zeigten die
ersten sechs Monate des Jahres einen anhaltenden Druck auf die
Erträge, aber auch erste Anzeichen einer Verbesserung der
Aufwandsposten.
Marktumfeld und Finanzergebnisse
Im ersten Halbjahr 2024 konnte PATRIZIA Transaktionen in Höhe
von beinahe 1,5 Mrd. EUR im Auftrag von Kunden abschließen, was
einer Verbesserung von 15,2% im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023
entspricht, wobei der Großteil der Ankäufe in den Bereichen
Infrastruktur, Logistik und Wohnen sowie über die
Dachfonds-Plattform Advantage Investment Partners (AIP) stattfand.
Die Mehrzahl der Verkäufe betraf gewerbliche Immobilien.
Während die unterzeichneten Transaktionen immer noch unter dem
Vorjahresniveau lagen (-18,3% im Vergleich zum Vorjahr), stieg das
von Kunden für künftige Investitionen in Real Assets eingeworbene
Eigenkapital um 82,6% auf 387,3 Mio. EUR (H1 2023: 212,1 Mio.
EUR).
Die Assets under Management (AUM) gingen in H1 2024 moderat um
-2,1% im Vergleich zum Vorjahr auf 56,0 Mrd. EUR zurück (GJ 2023:
57,3 Mrd. EUR; H1 2023: 57,9 Mrd. EUR, -3,2% im Vergleich zum
Vorjahr), was auf den anhaltenden Bewertungsdruck zurückzuführen
ist und den Erwartungen des Managements entspricht.
Die Verwaltungsgebühren sanken um -4,2% auf 115,5 Mio. EUR (H1
2023: 120,6 Mio. EUR), was auf niedrigere Gebühren aus
Projektentwicklungsdienstleistungen und Bewertungseffekte
zurückzuführen ist.
Die Transaktionsgebühren stiegen um 19,5% auf 4,9 Mio. EUR (H1
2023: 4,1 Mio. EUR).
Die leistungsabhängigen Gebühren beliefen sich auf 16,9 Mio. EUR
(H1 2023: 27,1 Mio. EUR; -37,7%), aufgrund geringerer
Leistungsrealisierungen für Kunden. Infolgedessen verringerten sich
die Gebühreneinnahmen insgesamt um -9,6% auf 137,2 Mio. EUR (H1
2023: 151,8 Mio. EUR).
Die Netto-Erträge aus Verkäufen des Eigenbestands und
Co-Investments beliefen sich auf 1,4 Mio. EUR (H1 2023: 2,9 Mio.
EUR; -52,1%) aufgrund des negativen Ergebnisses aus einer
vorübergehend konsolidierten at-equity Beteiligung.
Die Aufwandsposten verbesserten sich leicht um 1,8% auf -130,7
Mio. EUR (H1 2023: -133,1 Mio. EUR) aufgrund der anhaltenden
Kostendisziplin. Die Personalkosten als Teil der Aufwandsposten
sanken auf -83,6 Mio. EUR (H1 2023: -85,8 Mio. EUR) infolge der im
Jahr 2023 durchgeführten Reorganisationsmaßnahmen, trotz
inflationsbedingter Gehaltsanpassungen in H1 2024.
Die sonstigen Erträge stiegen um 65,0% auf 11,2 Mio. EUR (H1
2023: 6,8 Mio. EUR), hauptsächlich aufgrund der erfolgswirksamen
Auflösung von leistungsabhängigen Vergütungs-Verbindlichkeiten als
Teil des aktiven Kostenmanagements.
Da der marktbedingte Rückgang der Gebühreneinnahmen insgesamt -
insbesondere der leistungsabhängigen Gebühren - nicht durch
Aufwandsposten und sonstige Erträge kompensiert werden konnte, sank
das EBITDA auf 19,2 Mio. EUR (H1 2023: 28,4 Mio. EUR; -32,4%) und
die EBITDA-Marge auf 13,8% (H1 2023: 18,3%; -4,5
Prozentpunkte).
Ergebnisse aus Marktwertanpassungen von vorübergehend
konsolidierten Immobilien und die im Vergleich zum Vorjahr höheren
Einkommensteuerzahlungen wirkten sich zusätzlich negativ auf das
Periodenergebnis aus.
PATRIZIA bestätigt die Finanzprognose für das Geschäftsjahr 2024
mit AUM zwischen 54,0 und 60,0 Mrd. EUR und einem EBITDA zwischen
30,0 und 60,0 Mio. EUR, was einer EBITDA-Marge zwischen 11,0% und
19,2% für das Geschäftsjahr 2024 entspricht.
Die Prognose geht davon aus, dass sich die Investitionstätigkeit
der Kunden erst im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024
beleben wird. Aufgrund wesentlicher Abwärts- und Aufwärtsrisiken,
die sich aus vorübergehend konsolidierten Vermögenswerten und Fonds
sowie potenziellen nicht-operativen Einmaleffekten ergeben, wird
eine Einengung des Prognosebereichs erst im weiteren Verlauf des
Jahres 2024 erwartet.
Strategie-Update
PATRIZIA hat eine neue mittelfristige Strategie vorgestellt, um
in den nächsten fünf Jahre 100 Mrd. EUR AUM zu erreichen. Das
Unternehmen hat die klare Ambition, der bevorzugte
Investmentmanager für smarte Real-Asset-Lösungen zu werden und sich
hierzu auf fünf wichtige Wachstumsfelder zu konzentrieren: Living,
Value-Add-Strategien, Re-Infra & Smart City Solutions,
europäische Infrastrukturinvestments sowie seine unabhängige
Dachfonds-Plattform Advantage Investment Partners.
PATRIZIA wird seine starke Position in Deutschland mit
attraktiven Investmentangeboten für Real Assets nutzen und
international weiterwachsen. Der Fokus liegt dabei auf großen,
skalierbaren und diskretionären Flagship-Fonds in den Bereichen
Immobilien und Infrastruktur sowie auf der Schaffung einer neuen
Anlageklasse „Re-Infra“, die beide Bereiche kombiniert.
Für die effektive Umsetzung seiner mittelfristigen Strategie hat
PATRIZIA im Zuge einer größeren Neuorganisation ein neues Group
Executive Committee (GEC) geschaffen. Das neue, kleinere GEC setzt
sich aus sechs geschäftsführenden Direktoren zusammen und wird das
Entscheidungsgremium für PATRIZIAs Geschäftsaktivitäten sein sowie
die Umsetzung der PATRIZIA Strategie verantworten – es ersetzt das
bisherige Executive Committee.
Stellungnahmen des CEO und CFO
Asoka Wöhrmann, CEO der PATRIZIA SE, kommentiert: „Wir bewegen
uns weiterhin in einem unsicheren Marktumfeld, bleiben aber für das
Gesamtjahr vorsichtig optimistisch. Wir sehen einige operative
Verbesserungen mit mehr eingeworbenen Eigenkapital als im letzten
Jahr, aber auch anhaltenden Druck auf die Umsatzerlöse. Dennoch
werden wir kostenbewusst und nah an unseren Kunden bleiben. Wir
bieten ihnen ein breites Spektrum an intelligenten
Investitionslösungen für Immobilien und Infrastruktur, die ihnen
helfen, ihre Portfolios zu diversifizieren und langfristig stabile
und attraktive Renditen zu erzielen. Unser klares Ziel als smarter
Investmentmanager für Real Assets ist es, unsere starke Position in
Deutschland zu nutzen, um in Europa deutlich zu wachsen und mehr
internationale Investoren für unsere wachsende Immobilien-,
Infrastruktur- und Re-Infra-Investmentplattform zu gewinnen.“
Martin Praum, CFO der PATRIZIA SE, ergänzt: „Die
Finanzkennzahlen des ersten Halbjahres 2024 wurden weiterhin durch
das derzeit schwierige Marktumfeld beeinträchtigt. Die vom
Management eingeleiteten Kostenmaßnahmen zeigen erste kleinere
positive Effekte und wir werden uns auch weiterhin auf die
Verbesserung der Plattformeffizienz konzentrieren. Darüber hinaus
prägen Konsolidierungseffekte, einmalige Aufwendungen und sonstige
Ertragsposten weiterhin das Finanzergebnis des ersten Halbjahres
und werden voraussichtlich auch die zweite Jahreshälfte
beeinflussen. Dank unserer soliden Bilanz haben wir zudem
Anlagemöglichkeiten für unsere Kunden realisiert und werden mit dem
für Investitionen zur Verfügung stehenden Kapital („firepower“) in
unseren verwalteten Fonds auch weiterhin ein aktiver Käufer
bleiben.“
PATRIZIA: Ein führender Partner für globale Real Assets
Seit 40 Jahren bietet PATRIZIA weltweit Investitionsmöglichkeiten
in Immobilien- und Infrastruktur-anlagen für institutionelle,
semi-professionelle und private Investoren. PATRIZIA verwaltet ein
Vermögen von ca. 56 Mrd. EUR und beschäftigt rund 900 Mitarbeiter
an 27 Standorten weltweit. PATRIZIA engagiert sich seit 1984 für
Kinder in Not, seit 1992 in enger Zusammenarbeit mit dem Bunten
Kreis in Deutschland für die Nachsorge schwerstkranker Kinder und
seit 1999 durch die Unterstützung der PATRIZIA Foundation. Die
PATRIZIA Foundation hat in den letzten 25 Jahren mehr als 700.000
Kindern und Jugendlichen weltweit Zugang zu Bildung,
Gesundheitsversorgung und einem sicheren Zuhause verschafft, um
ihnen die Chance auf ein besseres, selbstbestimmtes Leben zu
ermöglichen. Weitere Informationen finden Sie unter www.patrizia.ag
und www.patrizia.foundation.
Kontakt
Dr. Janina Rochell
Director | Investor Relations
Telefon: +49 821 509 10 600
investor.relations@patrizia.ag
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